SHIBBOLETH by DORIS SALCEDO

Seit einiger Zeit sieht die Eingangshalle der Tate Modern aus wie nach einem Erdbeben. Ein 176m langer Riss zeigt sich im Boden der ehemaligen Turbinenhalle in London. Hierbei handelt es sich zum Glück nicht um die Folgen einer Naturkatastrophe oder die Fehler der Architekten, sondern um eine Installation der kolumbianischen Bildhauerin Doris Salcedo. Die Installation beginnt am oberen Ende mit einem hauchfeinen Riss der sich konstant verbreitert und vertieft bis er am gegenüberliegendem Ende ca 25 cm breit und einen halben Meter tief ist. Das Projekt soll auf die Kluft zwischen Europa und der restlichen Menschheit aufmerksam machen und entwickelt neben seiner Aussage eine extreme ästhetische Faszination. Bis Ende April ist die Installation noch zu sehen, danach soll der Riss wieder aufgefüllt werden. Doch trotz oder gerade wegen seiner Abwesenheit wird dieses Kunstwerk weiterhin präsenz in der Tate Modern haben: so wie die Folgen von Ausgrenzung und Rassismus Narben hinterlassen, wird auch im Boden der Turbinenhalle immer eine `Narbe´ zu sehen sein.

SHIBBOLETH

Seit einiger Zeit sieht die Eingangshalle der Tate Modern aus wie nach einem Erdbeben. Ein 176m langer Riss zeigt sich im Boden der ehemaligen Turbinenhalle in London. Hierbei handelt es sich zum Glück nicht um die Folgen einer Naturkatastrophe oder die Fehler der Architekten, sondern um eine Installation der kolumbianischen Bildhauerin Doris Salcedo. Die Installation beginnt am oberen Ende mit einem hauchfeinen Riss der sich konstant verbreitert und vertieft bis er am gegenüberliegendem Ende ca 25 cm breit und einen halben Meter tief ist. Das Projekt soll auf die Kluft zwischen Europa und der restlichen Menschheit aufmerksam machen und entwickelt neben seiner Aussage eine extreme ästhetische Faszination. Bis Ende April ist die Installation noch zu sehen, danach soll der Riss wieder aufgefüllt werden. Doch trotz oder gerade wegen seiner Abwesenheit wird dieses Kunstwerk weiterhin präsenz in der Tate Modern haben: so wie die Folgen von Ausgrenzung und Rassismus Narben hinterlassen, wird auch im Boden der Turbinenhalle immer eine `Narbe´ zu sehen sein.

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pic von mocoloco

Seit einiger Zeit sieht die Eingangshalle der Tate Modern aus wie nach einem Erdbeben. Ein 176m langer Riss zeigt sich im Boden der ehemaligen Turbinenhalle in London. Hierbei handelt es sich zum Glück nicht um die Folgen einer Naturkatastrophe oder die Fehler der Architekten, sondern um eine Installation der kolumbianischen Bildhauerin Doris Salcedo. Die Installation beginnt am oberen Ende mit einem hauchfeinen Riss der sich konstant verbreitert und vertieft bis er am gegenüberliegendem Ende ca 25 cm breit und einen halben Meter tief ist. Das Projekt soll auf die Kluft zwischen Europa und der restlichen Menschheit aufmerksam machen und entwickelt neben seiner Aussage eine extreme ästhetische Faszination. Bis Ende April ist die Installation noch zu sehen, danach soll der Riss wieder aufgefüllt werden. Doch trotz oder gerade wegen seiner Abwesenheit wird dieses Kunstwerk weiterhin präsenz in der Tate Modern haben: so wie die Folgen von Ausgrenzung und Rassismus Narben hinterlassen, wird auch im Boden der Turbinenhalle immer eine `Narbe´ zu sehen sein.

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